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DIE KAMELIENDAME – John Neumeiers Klassiker in Wien



John Neumeiers Ballettklassiker Die Kameliendame feierte am 24. März 2024 Premiere in der Wiener Staatsoper. Neben dem Stuttgarter und dem Hamburg Ballett, mit dem das Stück in Wien 2014 auf einem Gastspiel erstmals zu erleben war, können nur einige von John Neumeier sorgsam ausgewählte Compagnien „Die Kameliendame“ zu ihrem Repertoire zählen. Nun gehört auch das Wiener Staatsballett dazu.

VONsociety: Kameliendame, Primaballerina Ketevan Papava und Solotänzer Timoor Afshar ©Wiener Staatsballett/Ashley Taylor
Ketevan Papava und Timoor Afshar erhielten Standing Ovations ©Wiener Staatsballett/Ashley Taylor

Standing Ovations gab es für Ketevan Papava und Timoor Afshar, die das Liebespaar formvollendet verkörpern. Beim Auftritt von Star-Choreograf John Neumeier brach das Haus am Ring dann in Jubel aus. 

Nach Alexandre Dumas’ dem Jüngeren im Jahr 1848 erschienenem Roman „La dame aux camélias“ schuf John Neumeier 1978 eines der bewegendsten Handlungsballette der jüngeren Tanzgeschichte. Das Meisterwerk überzeugt mit den mit größter Klarheit und Intensität gestalteten Charakteren, mit subtilen Bildern und prächtigen Kostümen. Jürgen Rose lässt das Pariser Flair des 19. Jahrhunderts aufleben – angelehnt an seine Originalentwürfe von 1978, die er für die Wiener Premiere neu adaptiert hat.

VONsociety: Kameliendame, Szenenbild ©Wiener Staatsballett/Ashley Taylor
Marguerits Besitztümer werden auf einer Auktion verkauft ©Wiener Staatsballett/Ashley Taylor

Der 85-jährige Star-Choreograf Neumeier, der nach über 50 Jahren im kommenden Sommer seine Direktion am Hamburg Ballett beendet, erzählt die Geschichte in Rückblenden, nachdem Marguerite gestorben ist und ihre Besitztümer auf einer Auktion im Jahr 1847 verkauft werden. 

VONsociety: Kameliendame, Pas de deux, Primaballerina Ketevan Papava und Solotänzer Timoor Afshar ©Wiener Staatsballett/Ashley Taylor
Ketevan Papava und Timoor Afshar erzählen die Tragödie einer verbotenen Liebe mit großer Hingabe
©Wiener Staatsballett/Ashley Taylor

„Die Kameliendame“ braucht eine erfahrene Tänzerin und einen jungenhaften Tänzer, die in Momenten der Stille ihr schauspielerisches Talent ebenso zum Ausdruck bringen können wie ihr tänzerisches im anspruchsvollen Pas de deux. Die hinreißende Primaballerina Ketevan Papava und der neu ins Ensemble geholte Timoor Afshar erzählen die Tragödie der verbotenen Liebe der Pariser Kurtisane Marguerite Gautier und ihres jungen Verehrers Armand Duval mit Leidenschaft und Hingabe. 

VONsociety: Kameliendame, Hyo-Jung Kang und Marcos Menha ©Wiener Staatsballett/Ashley Taylor
Hyo-Jung Kang (Manon Lescaut) und Marcos Menha (Des Grieux) ©Wiener Staatsballett/Ashley Taylor

Der Roman von Alexandre Dumas wird zu einer Collage aus Chopin-Stücken für Klavier (ein Genuss, das Spiel der Pianisten Michał Białk und Igor Zapravdin) und Orchester (unter der musikalischen Leitung von Markus Lehtinen). Neumeier unterstreicht das traurige Schicksal seines Paares, indem er auch eine andere zum Scheitern verurteilte Liaison widerspiegelt: die zwischen Manon Lescaut und dem Chevalier Des Grieux, hier nicht weniger formvollendet getanzt von Hyo-Jung Kang und Marcos Menha.

24. März 2024 – Andrea Harris

Die Kameliendame von John Neumeier nach dem Roman von Alexandre Dumas d. J. in der
Wiener Staatsoper, 1010 Wien Opernring 2
Choreografie und Inszenierung: John Neumeier
Musik: Frédéric Chopin, Klavier: Michał Białk und Igor Zapravdin
Musikalische Leitung: Markus Lehtinen
Bühne und Kostüme: Jürgen Rose
Mit Ketevan Papava (Marguerite Gautier), Timoor Afshar (Armand Duval),
Hyo-Jung Kang (Manon Lescaut), Marcos Menha (Des Grieux)
Weitere Vorstellungen am 5., 7., 12., 15., 17., 22., 27. April, 1. und 4. Mai 2024

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