FEEL GOOD CHALLENGE – Freude & Leichtigkeit: Part #1
2. Oktober 2020
FEEL GOOD – WIR WOLLEN FREUDE & LEICHTIGKEIT!
Die letzten Monate waren eine große Herausforderung. Nach einem Sommer, der zwar nicht so war wie früher, aber doch ein bisschen Normalität gebracht hat, sind wir im Herbst wieder mit Verschärfungen der Covid-19-Maßnahmen konfrontiert. Positiv zu bleiben fällt zunehmend schwer. Dabei sind eine optimistische Einstellung, viel Freude und Leichtigkeit besonders wichtig für unser Immunsystem und um gesund und hoffnungsvoll durch den Winter zu kommen.
Paul und Andrea Harris luden VON Magazine Leserinnen zu einem „Feel Good“ Shooting ein. Und wir haben nachgefragt, wie es den Ladies in Zeiten wie diesen geht.
ALONA KLAMMER LL.B LL.M
Juristin – DORDA Rechtsanwälte
• Was hilft Ihnen positiv zu sein und bei guter Laune zu bleiben?
Ich bin allgemein ein sehr positiver Mensch. Und auch in dieser Zeit versuche ich mich nicht zu viel hineinzusteigern. Am besten heben aber meine Laune meine Familie und Freunde. Ein Abend in guter Gesellschaft lässt einen jegliche Sorgen vergessen und neue Energie tanken. Und ansonsten helfen mir vor allem zwei Sachen: Yoga und Hörbücher. Beides kann einen aus der Realität entführen und auf andere Gedanken bringen.
• Was ist die größte Herausforderung für Sie?
Über die in allen Medien verbreiteten Fake News hinwegzusehen und mich nicht über Menschen aufzuregen, die keinen Hausverstand besitzen.
• Was tun Sie um sich eine gewisse „Normalität“ zu erhalten?
Die Routine im Alltag behalten. Auch im Homeoffice habe ich immer versucht, einen strikten Zeitplan einzuhalten, wie dies auch im Büro gelebt wird. Die Tage bzw. die Woche einzuplanen hilft dabei die Normalität zu behalten.
• Gibt es etwas Positives, das Sie Covid-19 abgewinnen können?
Durch das Einführen neuer bzw. Wiederbeleben alter Videotelefonie-Dienste habe ich wieder Kontakt mit einigen Freunden aus der Schulzeit aufgenommen. Viele leben seit Jahren im Ausland und die Verbindung ist somit verloren gegangen.
Zusätzlich habe ich im Lockdown das Malen ausprobiert. War eine spannende Erfahrung und ich werde bald mein zweites Bild anfangen.
• Was ist momentan wichtig, was braucht es in Zeiten wie diesen?
Gegenseitige Unterstützung ist aktuell das Wichtigste. Die zwischenmenschlichen Beziehungen sind so wertvoll wie nie zuvor. Einige Zeit in netter Gesellschaft kann alle Sorgen vertreiben 🙂
GABRIELE LENIKUS
Interior Designerin | Creative Director
Derzeit zuständig für das Konzept und die Umsetzung des 3. Hotels der Lenikus Gruppe, das 2021 eröffnet werden soll.
• Was hilft Ihnen positiv zu sein und bei guter Laune zu bleiben?
„Leben ist nicht genug“, sagte der Schmetterling, „Sonnenschein, Freiheit und eine kleine Blume gehören auch dazu.“ – Hans Christian Andersen.
Freiheitsliebe, Liebe zur Natur und eine jeden Tag bewusst visualisierte Sonne im Herzen lassen mich das Leben auch in schwierigen Zeiten positiv erleben. Das „durfte“ ich schon viele Jahre vor Corona üben.
Die Gabe, gewisse Dinge und Situationen einfach auszublenden bzw. gar nicht an mich heranzulassen, erleichtern das Leben ebenso wie eine große Anpassungsfähigkeit an neue Situationen.
Materielle und geistige Schönheit zu kreieren und mich damit zu umgeben, ist mein Lebenselixier, Lebenssinn und macht das Leben für mich erst lebenswert.
Der Blick in die Augen lieber Menschen (und nur mit diesen umgebe ich mich), eine SMS meiner beiden großartigen Kinder Lucca und Alina, das morgendliche Wake-up-Schnurren meiner beiden Katzen Moppi und Lucy, das üppige Blühen meiner rosaweißen Rosen und Hortensien im Garten, das abendliche Stelldichein der Stockenten im Teich, das Klopfen des Spechtes am hohlen Baum, das emsige Futterbeschaffen der Kohlmeiseneltern für ihre Babies in ein winziges Loch in der Hauswand, der Duft frisch gemähten Grases, das Brechen der Sonnenstrahlen in der frisch geputzten Fensterscheibe, der Duft frisch bezogener blütenweißer Bettwäsche, das kreative Arbeiten mit meiner wunderbaren Claudi, das Zusammenstellen neuer Farbvariationen, das Dekorieren meines Esstisches, mein Kaffee mit viel Schlagobers und Zimt am Morgen, musikalisch begleitet von den Bachschen Goldberg Variationen. All das macht mir gute Laune!
• Was ist die größte Herausforderung für Sie?
Der Umgang mit:
– Selbsternannte Masken – und Abstandskontrolleuren
– Unreflektierte Obrigkeitshörigkeit unter Ausschaltung des eigenen Urteilsvermögens
– Manipulationsfähigkeit der Massen
– Schüren von Angst und Hass und damit Spaltung der Gesellschaft
– Verlust der demokratischen Werte wie freie Meinungsäusserung – siehe Löschung aller systemkritischen Beiträg
– Einschränkungen der Reisefreiheit – als ehemalige Austrian Airlines Flugente liegt mir das Fliegen quasi im Blut.
– Viel schlimmer treffen diese Einschränkungen und Quälereien allerdings unsere Tourismusbranche, von der wir als Hotelentwickler und -Betreiber schließlich größtenteils leben.
• Was tun Sie um sich eine gewisse Normalität zu erhalten?
Ein Zitat von Lagerfeld, das mir aus dem Herzen spricht: „I am very much down to earth. Just not to this earth.“
Nachdem ich seit 25 Jahren Mainstream Nachrichten ganz bewusst weder höre noch sehe noch lese, fällt es mir leicht, ein normales, glückliches und angstfreies Leben zu leben.Was ich unbedingt wissen muss, erfahre ich sowieso bzw. befrage ich mehrere der Materie kundige Menschen bzw. auch alternative Medien, um mir dann mein Urteil bilden zu können.
Dann kann es schon vorkommen, dass ich es vermeide, mich in Situationen zu begeben, Sinnloses wie ein Kleinkind befolgen zu müssen. Mein Leben läuft im Großen und Ganzen normal ab.
• Gibt es etwas Positives, das Sie Covid 19 abgewinnen können?
Wir leben in einer Polarität. Somit gibt es immer auch eine positive Seite.Raus aus dem Hamsterrad. Reset.
Im Lockdown auf sich selbst zurückgeworfen zu werden, war für Viele ein Schock, für Viele ein Geschenk. Es wurde uns die Chance gegeben, nach innen zu gehen, in die Einsamkeit, ohne Flucht ins Außen, Zerstreuung oder gesellschaftliche Ablenkungen. Quasi ein hochbezahltes Retreat. Es war für Viele die vielleicht letzte Ausfahrt auf der Autobahn des Burnout oder der Oberflächlichkeiten des ICH-ablenkenden Alltages.
„Schönheit entsteht am Rande des Scheiterns“ – Nikolaus Harnoncourt.
Kreativität bekam Raum und Zeit. Neues kann und muss entstehen angesichts der katastrophalen wirtschaftlichen Folgen der politischen Maßnahmen. Und da bedarf es Resilienz und Kreativität.
Wir haben jetzt die Chance, eine bessere Welt zu visualisieren und schließlich zu erschaffen. Zukunft passiert nicht einfach. Jeder und jede Einzelne von uns ist Mitgestalter der Zukunft und der Zukunft unserer Gesellschaft.
Ich für mich habe mich jedenfalls für eine licht- und liebevolle Zukunft in Fülle und Frieden entschieden. Und das aus ganzem Herzen und aus Überzeugung.
• Was ist momentan wichtig, was braucht es in Zeiten wie diesen?
Meiner Meinung nach braucht es frische, saubere Luft, Natur, liebevolle Kontakte und Fröhlichkeit.
Somit alles Förderliche für ein intaktes psychisches und physisches Immunsystem, gesunden Menschenverstand und Zugang zu seiner Intuition und Spiritualität. Hirn, Bauch und Geist sozusagen.
Befindet man sich allerdings im Zustand der Angst oder sogar Panik, entsteht der sogenannte Tunnelblick und dieser Zugang geht verloren. Angst reduziert den Körper auf das Wesentlichste, nämlich das Überleben. Wir befinden uns aber weit entfernt von einer die Menschheit ausrottenden und lebensbedrohenden Krankheit wie es die Pest oder auch teilweise Ebola war. Überdies gibt es viele Erfahrungen, die zeigen, dass Angst gerade das Unheilvolle anzieht und noch verstärkt. Ich hatte noch keine einzige Sekunde Angst vor diesem Virus und bin 100 % überzeugt, dass es mich nicht umbringt. Träfe es mich, wäre es unangenehm, aber kein Drama.
Mein Glaube lässt mich dankbarer Weise sowieso immer beschützt fühlen.
„Wer im Schutz des Höchsten wohnt, der ruht im Schatten des Allmächtigen“ – Psalm 91
Meine 81-jährige Mutter hat den Krieg und viele Krisen überlebt, ist aber immer eine liebevolle, großzügige, positive, starke Frau geblieben. Das ist der beste Schutz vor Covid 19. Zitat aus dem I-GING: „Die beste Art das Böse zu bekämpfen ist energischer Fortschritt im Guten“ – Hexagramm 43.
ISABELLE CANNAS
Übersetzerin & Malerin
• Was hilft Ihnen positiv zu sein und bei guter Laune zu bleiben?
Humor ist in meinem Leben sehr wichtig. Über sich selbst lachen zu können noch mehr. Mein Vater sagte immer: „Das Leben besteht aus vielen kleinen schönen Momenten!“
Er hatte so recht!
• Was ist die größte Herausforderung für Sie?
Eine gewisse Gelassenheit zu bewahren, wenn alle um einen herum nervös oder schlecht gelaunt sind.
• Was tun Sie um sich eine gewisse „Normalität“ zu erhalten?
Ich verzichte nicht auf meinen Tagesablauf, bewahre mir und meiner Familie eine gewisse Normalität in dem ganzen Wahnsinn.
• Gibt es etwas Positives, das Sie Covid-19 abgewinnen können?
Der erste Lockdown hat mir gezwungenermaßen die Ruhe gebracht, die ich so dringend gebraucht habe. Ich habe mich auf mich besinnen und auftanken können, um mit Energie weiterzumachen.
• Was ist momentan wichtig, was braucht es in Zeiten wie diesen?
Nicht hysterisch zu werden! Einen klaren Kopf zu behalten; auf sein Umfeld achten und, wenn notwendig, richtige Antworten bzw. Lösungen zu finden.
Aber vor allem: Jeden Tag lachen!
VICTORIA RACHYTSKAYA-CARILLEET
Instagram Inspiration Blogger
Lehrerin & Übersetzerin
• Was hilft Ihnen positiv zu sein und bei guter Laune zu bleiben?
Während des Lockdowns gingen mir viele Gedanken durch den Kopf. Nun habe ich meine Strategie für gute Laune entwickelt: Meditation am Morgen und Adrenalin am Wochenende. Ich probiere neue Dinge aus, zum Beispiel bin ich letzte Woche am Wolfgangsee Parasailing gegangen. Ehrlich gesagt helfen mir Adrenalinstöße, mit meinen Zielen auf Kurs zu bleiben.
• Was ist die größte Herausforderung für Sie?
Die größte Herausforderung für mich ist, nach Österreich zu ziehen und hier seit zwölf Jahren zu leben, ohne Deutsch zu sprechen! Die Österreicher sind so schlau, alle sprechen Englisch und lassen mir wenig Gelegenheit, meine Deutschkenntnisse zu üben 🙂
• Was tun Sie um sich eine gewisse „Normalität“ zu erhalten?
Ich koche viel, aber auf gesunde und Weise und „multi-kulturell”. Ich bereite Gerichte aus aller Welt zu. Gestern Abend habe ich meine Familie auf eine kulinarische Reise nach Mittelamerika entführt. Außerdem mache ich weiterhin viel Networking, wenn möglich persönlich oder sogar online. Deshalb habe ich mich auch so gefreut, an der Feel Good Challenge teilzunehmen und dass ich fantastische neue Leute kennenlernen konnte.
• Gibt es etwas Positives, das Sie Covid-19 abgewinnen können?
Ich selbst habe mich bis jetzt nicht an Covid-19 infiziert. Aber mein Schwiegervater hatte im April ein paar schwere Wochen. Er hatte das Glück, sich zu erholen, ohne ein Krankenhaus aufsuchen zu müssen. Mein Mann und ich waren damals sehr besorgt. Mein Schwiegervater war übergewichtig, aber die Krankheit brachte ihn wieder in Form. Es veränderte auch seine Essgewohnheiten und mag kein fettes Essen und keine Kohlenhydrate mehr. Stattdessen isst er nun mit großer Freude Gemüse und gesunde Gerichte. Er sieht jetzt zehn Jahre jünger aus als noch vor wenigen Monaten. In Sommer hatte er eine großartige Zeit, als er uns seine leuchtend rote Badeahose im Baywatch-Stil am Pool vorführte.
• Was ist momentan wichtig, was braucht es in Zeiten wie diesen?
Wir dürfen nicht vergessen, dass unsere eigene Freiheit dort endet, wo das Recht des Anderen beginnt. Auch wenn wir keine Angst vor dem Virus haben, müssen wir uns gegenseitig respektieren und den Wert des Lebens über alles andere stellen.
MAKE-UP & HAARE: Sophia Jane