DER EISERNE VORHANG – Saisonstart Wiener Staatsoper
8. September 2020
Es ist der dreiundzwanzigste Eiserne Vorhang, der in der Wiener Staatsoper zum Saisonstart präsentiert wird. Die Jury (Daniel Birnbaum, Hans Ulrich Obrist und seit diesem Jahr auch Bice Curiger) wählte ein überlebensgroßes Foto der international renommierte US-amerikanische Medienkünstlerin Carrie Mae Weems aus. „Queen B (Mary J. Blige)“ kann nun bis Anfang Juni 2021 vom Publikum vor und nach den Aufführungen sowie in den Pausen wahrgenommen werden.

Der neu gestaltete Eiserne Vorhang hat am 7. September in der Wiener Staatsoper feierlich die Bühne freigegeben und somit die neue Spielzeit eröffnet. Die Präsentation des neuen Motivs fand vor geladenen Gästen statt. Natürlich unter Wahrung der strengen Hygienevorschriften der Wiener Staatsoper, was durchaus eine Herausforderung für Haus und Team darstellte. Unter der neuen Leitung von Bogdan Roščić erfährt das Haus einen modernen, positiv überraschenden Spin.

Die Präsentation darf als der symbolische Auftakt für eine inspirierende Wiener Opern- und Theatersaison 20/21 verstanden werden. Es war durch die erschwerten aktuellen Umstände ein bewegender Moment für alle Kulturschaffenden und Kulturbegeisterten. Der neue Eiserne Vorhang und die erste Premiere widmen sich zwei außergewöhnlichen Frauenschicksalen: „Vorhang auf!“ hieß es abends dann für eines der meist gespielten Werke Giacomo Puccinis: „Madama Butterfly“. Die große Hoffnung zählt als das starke, verbindende Element zwischen dem Aufstieg der Künstlerin Mary Jane Blige und der tragischen Geschichte der Madama Butterfly. Aufgewachsen in schwierigen Verhältnissen der New Yorker Bronx verlor Mary J., genau wie die Protagonistin aus dem Stück nie die Hoffnung. Allerdings fand die Geschichte für Mary J. einen wesentlich glücklicheren Ausgang.

© Philipp Lipiarksi | Good Life Crew
Neu ist die Kooperation der Wiener Staatsoper mit dem museum in progress der Christian Zeller Privatstiftung. Im Haus am Ring freut man sich auf jeden Fall über die gelungene Zusammenarbeit mit der Christian Zeller Privatstiftung, die erstmals als Sponsor der Gestaltung des Eisernen Vorhangs durch das museum in progress auftritt.
Vorschaubild: © Katharina Schiffl