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Die Spanische Hofreitschule

Die Spanische Hofreitschule ist die älteste Reitschule der Welt, in der die klassische Reitkunst in der Renaissancetradition der „Hohen Schule“ seit Jahrhunderten gepflegt wird. Hervorgegangen aus dem bereits 1565 bekannten „Spanischen Reithstall“ (mit seinen strengen Richtlinien: nur Pferde spanischer Abstammung, Abkömmlinge von Araber-und Berberpferden).

VONsociety: Spanische Hofreitschule, Lipizzaner, Vorführung, Winterreitschule © Rene van Bakel

Vorführung in der Winterreitschule © Rene van Bakel

VONsociety: Spanische Hofreitschule, Lipizzaner, Sattelkammer, Detail © Michael Rzepa

Namensschild in der Stallburg © Michael Rzepa

Die Hauptaufgabe der Spanischen Reitschule bestand neben der Pflege der wiederentdeckten klassischen Reitkunst in der Erziehung der adeligen Jugend, von künftigen Diplomaten und Feldherrn. Die Schule war über den Oberststallmeister direkt dem Kaiser unterstellt.

Die jeweiligen Ersten Oberbereiter führten die internen Angelegenheiten und waren gegenüber dem Oberststallmeister für die Ausbildung von Reiter und Pferd verantwortlich. Bekannt ist sie auch für die „Schulen über der Erde”. Dazu zählen die Figuren Kapriole, Levade und die Courbette.

VONsociety: Spanische Hofreitschule, Lipizzaner, Kapriole an der Hand © Michael Rzepa

Kapriole an der Hand © Michael Rzepa

VONsociety: Spanische Hofreitschule, Piaffe, Lipizzaner © Michael Rzepa

Piaffe © Michael Rzepa

Die Spanische Hofreitschule ist Teil der Identität Wiens, Teil der Identität Österreichs. Sie repräsentiert eine Tradition des Landes, die seit Generationen, über die k.u.k. Monarchie und bis heute besteht. Das tägliche harmonische Zusammenspiel zwischen Mensch und Tier sowie die Ausbildung und Qualifikation auf höchstem Niveau hat die österreichische Kunst zu Pferd – auf und über der Erde – schon vor langer Zeit über die heimischen Grenzen hinweg bekannt gemacht.

VONsociety: Spanische Hofreitschule, Lipizzaner, Sättel, Detail © Michael Rzepa

Sattelkammer © Michael Rzepa

Die Tradition der klassischen Reitkunst, die seit 453 Jahren in Wien gepflegt und mündlich von einer Bereitergeneration zur nächsten weitergegeben wird, ist in das Verzeichnis für das immaterielle Kulturerbe der UNESCO aufgenommen.

Die Lipizzaner

VONsociety: Spanische Hofreitschule, Almabtrieb Lipizzaner Junghengste, Piber © Rene van Bakel

Almabtrieb der Junghengste © Rene van Bakel

Die berühmten weißen Hengste, die in der Spanischen Hofreitschule in Wien ihre Ausbildung genießen und mit ihrem „weißen Ballett“ Pferdefreunde aus dem In- und Ausland verzaubern, werden im Lipizzanergestüt im weststeirischen Piber gezüchtet.

Auf Schloss Piber wird 1798 ein Gestüt zur Zucht von militärischen Pferden eingerichtet und ab 1867 dem Kaiser-Königlichen Landwirtschaftsministerium unterstellt. Mit Beginn des Ersten Weltkrieges verlegt man im Jahr 1915 die Zucht der Lipizzaner, die bis dahin im Gestüt Lipizza in der Krain (im heutigen Slowenien) beheimatet war, zuerst nach Laxenburg und 1920 nach Piber.

Der Heldenberg

VONsociety: Spanische Hofreitschule, Lipizzaner, Sommerfrische Heldenberg © Rene van Bakel

Lipizzaner auf Sommerfrische am Heldenberg © Rene van Bakel

Der Heldenberg in Niederösterreich ist der dritte Standort der Spanischen Hofreitschule und dient als internationales Trainingszentrum mit exklusiven Seminaren, in denen das Wissen um die Hohe Schule der klassischen Reitkunst vermittelt wird. Hier verbringen die weißen Hengste aus Wien zwei bis drei Mal im Jahr sechs Wochen Urlaub. Er dient den Lipizzanern zur Erholung von den Strapazen der Ausbildung und den Aufführungen. Sie genießen die Abwechslung am Land mit viel frischer Luft und Bewegung in der Natur.

Mehr Informationen zur Spanischen Hofreitschule finden Sie HIER

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