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REISETAGEBUCH TEIL I: WIESERGUT

Ein Auszeit-Reisetagebuch in 3 Teilen – von LIANE SEITZ

Auf der Suche nach dem perfekten Auszeit-Refugium, das weder so asketisch wie ein Kloster noch so vordergründig wie ein Thermenhotel anmuten sollte, fiel die Wahl auf 3 Hotels, die allesamt gediegen, heimelig und eine Art Zuhause für eine verlorene, allein reisende Seele bieten sollten.

LIANE SEITZ hat das WIESERGUT, das JAGDGUT WACHTELHOF und das RESORT SVATÁ KATERINA besucht und auf Herz und Nieren getestet:

Teil I: Wiesergut in Saalbach-Hinterglemm

Das Wiesergut – ein perfekter Ort für Entschleunigung © Wiesergut

HOHE Erwartungen

Der Laptop hat es schon längst getan und mein iPhone auch – nämlich langsam aber sicher den Geist aufgegeben. Das „E“ auf der Tastatur ist nicht nur abgewetzt, sondern hängt schon länger und zuweilen gibt es sogar ein Blackout.

Für wahr – auch ich bin am Anschlag, nichts geht mehr und das Gute daran, ich hab es mir eingestanden: ich muss eine Auszeit nehmen und zwar ganz allein.

Aber zunächst muss der Ort gesucht und das magische WIE gefunden werden. Denn nur ja bitte kein Wellness-Hotel mit Kinderclub, Spa-Oase, Schnapsaufguss, Hüttengaudi und übermotivierten Animateuren. Ich brauche meine Ruhe, aber die dafür vom Feinsten.

DAS WIESERGUT – Wir nennen es Glück

VONsociety: Wiesergut, Sepp Kröll © Design Hotels

Sepp Kröll braucht keine Hotel-Kategorisierung, er schafft sich seine eigene © Design Hotels

„Wir nennen es Glück“, so lautet auch die Philosophie des eigentümergeführten Hotels in der Hinterglemm. Sepp und Martina verstehen es, hektischen Zeitgenossen einen Ort der Entschleunigung durch Herzlichkeit, Fürsorge und dem gewissen Gespür für das Besondere zu offenbaren.

VONsociety: Wiesergut, Martina Kröll © Design Hotels

Martina Kröll – Gastgeberin mit Leidenschaft und Sinn für das Wesentliche © Design Hotels

Leidenschaftlich wird der Gast verwöhnt, umsorgt und mit Genüssen geradezu überwältigt. Stets, ohne Dekadenz und Verschwendungssucht, wird man immer wieder mit dem Besten überrascht.

Der Charakter des Wieserguts lässt sich am besten mit dem Wort „Einklang“ beschreiben und in folgender Wortklauberei entdecken …

ANKOMMEN

VONsociety: Wiesergut, Hängematte im Innenhof © Mario Webhofer

Was gibt es Schöneres, als in der Hängematte die Seele baumeln zu lassen © Mario Webhofer

Ich könnte jetzt ausschmücken, wie wunderbar man im Wiesergut willkommen geheißen wird und mit wie vielen kleinen Gesten und liebevollen Details großer Luxus geboten wird, aber ich tue es nicht. Denn überrascht zu werden ist doch was Herrliches, lässt uns Kind sein und ist einfach magisch. Freuen Sie sich darauf …

DIE KUNST DES WEGLASSENS

Es gibt keine Tiefgarage, keinen Nachtportier, kein Frühstücksbuffet und schon gar keine Hotelkategorie-Sterne. Wünsche werden erfüllt – einfach so und dabei alles geboten, was das Herz begehrt.

VONsociety: Wiesergut, Wiesergut-Brot © Günter Standl

Das Bauernbrot, gebacken von der Seniorchefin, ist ein Traum © Günter Standl

Bewusst verzichtet man auf überladene morgendliche Buffets, stattdessen wird eine Gourmet-Etagere und ein Müsli- und Käsewagen mit einer feinen kleinen Auswahl, bevorzugt regionaler und heimischer Herkunft, kredenzt – eine wunderbare Idee, denn täglich Essbares unverdorben in den Müll zu verfrachten, ist wahrlich nicht mehr zeitgemäß! Das selbstgemachte Brot und die Butter von der Mutter, der Seniorchefin, ein Traum!

AUSBLICK

VONsociety: Wiesergut, Garten Suite © Günter Standl

Die Garten Suite bietet viel Raum und heimelige Atmosphäre © Günter Standl

Holz, Stein und ganz viel Glas für den atemberaubenden Ausblick. Die Schönheit der Natur wird kunstvoll durch große Fensterflächen eingefangen, lässt Raum für Ausschweifungen und offenbart gleichzeitig Heimeligkeit. Ein Oxymoron, das hier auf einzigartige Art und Weise pure Geborgenheit bietet und Sehnsüchte erfüllt.

Alleinreisenden wird die Einsamkeit genommen, stattdessen wird man rund um die Uhr familiär umhegt und gepflegt.

Endlich einmal Ausspannen, hier ist der richtige Ort dazu.

LESESTOFF

VONsociety: Wiesergut, Bibliothek © Rainer Hofmann

In die Bibliothek kommt nur was hier her passt und den Gastgebern gefällt © Rainer Hofmann

Eine Bibliothek, die echt ist und lebt. Manchen Büchern sieht man an, dass sie gelesen wurden und andere sind so kostbar, dass man sie mit viel Ehrfurcht wie ein Kunstwerk nur vorsichtig berührt.

Entdecken lassen sich Bücher über Bienen, Architektur, die Region, Naturheilkunde aber auch gute Romane, Bildbände und ausgewählte Kunstbücher warten darauf gelesen zu werden. Die Lust zu schmökern, mehr zu erfahren und sich Zeit zu nehmen wird wach. Und warum ist nicht gerade jetzt und hier der beste Moment dafür …

WOHLBFINDEN

VONsociety: Wiesergut, Spa Behandlungsraum © Günter Standl

Im Spa wird vorzugsweise mit Naturkosmetik von Susanne Kaufmann gearbeitet © Günter Standl

In den Spa-Behandlungsräumen hat man eindeutig den schönsten Ausblick auf die Berge und die Natur. Der offene Kamin wärmt kalte Füße und der Tee das Herz. Ob Massage, Beauty-Treatments, Sauna, Dampfbad oder die phantastischen Vakuumbehandlungen, es fühlt sich alles so wohlig und völlig stressfrei an.

VONsociety: Wiesergut, Indoor Pool © Rainer Hofmann

Pool mit Ausblick – ganztags geöffnet © Rainer Hofmann

Der großzügige Spa-Bereich mit wunderschönem Schwimmbecken (demnächst auch mit einem erweiterten Außenpool), entbehrt jeglicher hektischen Angst, Liegen mit einem Handtuch reservieren zu müssen. Und das Beste: Nachtschwärmer dürfen ohne Sperrstunde – wann immer es beliebt – ihre Längen schwimmen, auch das ist Wohlbefinden!

TALSCHLUSS

VONsociety: Wiesergut, Landkarte Glemmtal © Wiesergut

© Wiesergut

Vom Wiesergut kann man den Höhenweg bis zum Talende gehen, wandern, laufen oder so wie ich es gemacht habe, stundenlang im Schnee stapfen. Belohnt wird man mit einem einmaligen Naturerlebnis. Eine romantische Pferdeschlittenfahrt und eine Andacht in der verschneiten Talschlusskapelle, lässt ein Wintermärchen wahr werden ….

Und ob Sommer oder Winter, frühes Aufstehen lohnt sich, da die Einsamkeit dem Talschluss eine ganz besondere Magie verleiht, die ich nicht missen wollen würde. Der Baumzipfelweg und die Golden Gate Brücke der Alpen sind durchaus gut besuchte Attraktionen, die 365 Tage im Jahr erkundet werden können.

GRIASS DI & PFIAT DI

VONsociety: Wiesergut, Empfangsbereich © Günter Standl

Empfangsbereich im Wiesergut © Günter Standl

Einheimisches Personal und das regionale Kolorit, ja das hat schon was … Beim Verabschieden sind es wieder ein paar Überraschungen für daheim, wie zum Beispiel der wohlschmeckende Glückstee aus regionalen Kräutern, die ans Herz gehen …

Keine Frage, ich komme wieder, ohne Laptop und ohne Lesestoff, denn ich wollte ja immer schon „Die Geschichte der Bienen“ lesen …

Mehr Infos zum WIEDERGUT finden Sie HIER

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