MANU FACTUM – HANDWERK MIT TRADITION

Außergewöhnliches Handwerk stand im Fokus unseres letzten After-Work-Events. Manu factum – mit der Hand gemacht: es gibt sie noch diese Betriebe, die Wert auf Tradition und Qualität legen; Manufakturen, deren Produkte eine Geschichte erzählen.

Wir waren zu Gast im Schloss Augarten. Neben der Wiener Porzellanmanufaktur Augarten gaben Jaeger-LeCoultre, Robbe & Berking und Zur Schwäbischen Jungfrau Einblick in das traditionelle Kunsthandwerk.

Abende wie diese zu organisieren, ist mitunter gar nicht so einfach. Denn, dass eine Emailleuse oder ein Graveur aus der Manufaktur in der Schweiz oder Deutschland anreisen, ist nicht selbstverständlich. Immerhin sind diese Künstler heiß begehrt, zumindest 1-2 Tage abwesend und – let’s face it: der österreichische Markt ist im Vergleich zu anderen europäischen Ländern ein eher kleiner und daher nicht so bedeutend.

Es war also bis kurz vor der Veranstaltung nicht ganz sicher, ob Sophie Quenaon von Jaeger-LeCoultre und Andreas Berg, der Graveur der Silbermanufaktur Robbe & Berking, nach Wien kommen würden.

Letztendlich hat es geklappt! Unsere Gäste konnten den Handwerkern über die Schulter blicken und hautnah erleben, welcher Aufwand betrieben wird, wie viel Engagement, Leidenschaft und Können dahinter stecken, um ein besonderes Manufakturprodukt entstehen zu lassen.

Emailleuse Sophie Quenaon beherrscht die besonders edle, aber auch heikle Technik des Grand-Feu-Emails. Diese Technik verleiht jedem Stück, das 17 bis 22 Mal gebrannt wird, besondere Reinheit und Haltbarkeit. Bei jedem Brennvorgang kann das Email springen und Stunden der Arbeit zunichtemachen. Trotzdem werden die Emailleure des Experimentierens nie müde. Email auf Guillochierung, Miniaturmalerei – sie spielen voller Begeisterung mit dem Feuer, um alte Techniken wieder aufleben zu lassen, neue zu entwickeln und damit einer Jaeger-LeCoultre Uhr eine ganz persönliche Note zu verleihen.

Isidor Stern hat eine ruhige Hand. Die muss er haben! Wie gekonnt er die zarten Linien auf Porzellanteller zaubert, begeisterte die Gäste. Er hat eine Lehre für Porzellanmaler absolviert. Da es mittlerweile nur mehr eine Ausbildung für Keramikmaler gibt, „bilden wir intern aus, weil doch ein Unterschied zwischen Keramik und Porzellan besteht”, erklärt Thomas König, Geschäftsführer der Wiener Porzellanmanufaktur Augarten. „Wir arbeiten daher auch an einer Zertifizierung für Porzellanmaler, die europaweit anerkannt wird.”

Andreas Berg, Graveur bei Robbe & Berking, ist ebenfalls ein Meister seines Faches. Jedes einzelne Produkt aus der Silbermanufaktur ist handgemacht und daher ein Unikat. Mit der Gravur setzt der Meistergraveur noch eins drauf, denn durch ein Monogramm erhöht sich der Wert eines Geschenkes mit Sicherheit. Groß war daher auch die Freude bei unseren Gästen: sie bekamen einen Kaffeelöffel, den Andreas Berg bereits vor Ort mit einer Gravur personalisierte.

Ungeheures Feingefühl besitzt Romana. Sie ist Stickerin bei dem traditionsreichen Geschäft Zur Schwäbischen Jungfrau. Die junge Frau wurde über ein Jahr an einer Nähmaschine angelernt, die mehr als 100 Jahre auf dem Buckel hat. Diese Maschine ist eine echte Rarität. Sie hat keinen Elektroantrieb sondern wird mit dem Fuß gesteuert. Der Entwurf wird auf den Stoff gepaust, mit Längsstichen vor- und anschließend mit Querstichen ausgestickt, um ein dichtes Motiv zu erhalten. Bei der „Jungfrau“ werden Stickereien nach bestehenden Mustern gefertigt, aber auch gemeinsam mit den Kunden entworfen. So entstehen Monogramme, Wappen und ganz individuelle Motive an denen sich Generationen erfreuen.

Ein weiteres Highlight des Abends war die Österreichpremiere des neuen Herrendufts Bottega Veneta Pour Homme Essence Aromatique – die Komposition aus bitteren, holzigen und frischen Akzenten fand großen Anklang (18. April im Handel). Als Geschenk für die Damen gab es Knot Eau Florale im 30 ml Flakon.

Marion Ebner-Ebenauer zählt zu Österreichs Winzerelite. Mit ihrem Mann Manfred hat sie 2007 den ersten gemeinsamen Wein gekeltert. Ihr Fokus des Weinguts Ebner-Ebenauer liegt auf den Lagen, die mit bis zu 70 Jahre alten Rebstöcken bepflanzt sind. Zur Verkostung hatte die Winzerin Weine ihrer besten Lagen mitgebracht.

In prickelnde Stimmung versetzte uns Ulrich Steinleitner, Generalimporteur von Joseph Perrier (erhältlich bei Ma Maison) der nicht müde wurde, die Vorzüge seines Champagners anzupreisen und die Gäste höchstpersönlich versorgte.

Erwähnt sei auch Markus Donati: mit seinen kreativen Blumenarrangements brachte er Frühlingsfeeling in das Porzellanmuseum.

Es ist uns ein Anliegen, mit Abenden wie diesem, Bewusstsein für das Handwerk und jene Menschen die dahinter stehen, zu schaffen. Dass uns dies gelingt, zeigt sich nicht nur an den tollen Feedbacks, sondern auch an der Begeisterung eines Jungen im Volksschulalter. Er wollte einfach nicht nach Hause, weil so viel Interessantes zu sehen war und gab sich erst geschlagen, als die Frau Mama vorschlug, er könne gerne beginnen Porzellanschalen und Silber zu sammeln …

www.augarten.at
www.donati.at
www.ebner-ebenauer.at
www.jaeger-lecoultre.com
www.ma-maison.at
www.robbeberking.com
www.schwaebeische-jungfrau.at
www.vinopolis.at

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